Hiermit möchten wir in Solidarität mit den OrganisatorInnen der Demonstration am 31.01.2004 und dem AZ (im Exil) Heidelberg unseren Protest gegen den überzogenen und unbegründeten Polizeieinsatz bei der Demonstration für ein neues selbstverwaltetes Zentrum in Heidelberg zum Ausdruck bringen.

Die Demonstration war von schikanösem Vorgehen der Einsatzkräfte gegenüber den TeilnehmerInnen geprägt, die sich ausgiebigen Kontrollen unterziehen mussten. Zudem wurden zahlreiche für eine Demonstration nicht unbedeutende Elemente - wie beispielsweise sämtliche Fahnenstangen und zahlreiche Fahnen - beschlagnahmt. Die Durchführung der Veranstaltung wurde außerdem durch einen ganzen Katalog kurzfristig erlassener Auflagen erschwert.
Durch die massive Polizeipräsenz wurde bewusst den Eindruck vermittelt, es handle sich bei den TeilnehmerInnen nicht um politisch aktive Menschen bei der Ausübung ihres Demonstrationsrechts, sondern um gefährliche Kriminelle, die nur durch ein riesiges Aufgebot von Sondereinheiten unter Kontrolle zu halten seien.
Das enge und meist mehrreihige Spalier verhinderte die Vermittlung der Forderungen und Inhalte der Demonstration, indem die Transparente fast vollständig verdeckt und für Außenstehende kaum zu erkennen waren.
Außerdem wurde eventuell interessierten PassantInnen der Zugang zum Zug enorm erschwert, und BürgerInnen wurden durch die Kampfmontur und vollständige Vermummung der meisten Einsatzkräfte von der Kontaktaufnahme abgeschreckt.

Ein solches Vorgehen seitens der Polizei, das die Demonstrationsfreiheit völlig grundlos massiv einschränkt, ist durch nichts zu rechtfertigen.
 

Antifaschistische Initiative Heidelberg (AIHD) am 2. Februar 2004