PRESSEMITTEILUNG   -   10.08.2010
 

Gegen den Nazi-Aufmarsch in Ludwigshafen vorgehen!
Nazi-Strukturen offen legen und angreifen statt verschweigen und weglügen!

Der NPD-Funktionär und Nazi-Skinhead Christian Hehl hat für Samstag, 14. August, 15 Uhr in Ludwigshafen eine Kundgebung unter dem Motto „Normal ist anders! Für die traditionelle deutsche Familie! Gegen Gendermainstream!“ angemeldet.

Anlass für die Demonstration der rechten Szene ist der am gleichen Tag stattfindende Christopher Street Day im benachbarten Mannheim. An diesem Tag - kurz CSD genannt - demonstrieren traditionell Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender für ihre Rechte sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Der CSD erinnert an den ersten, bekannt gewordenen Aufstand von Schwulen, Lesben und anderen sexuellen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street.

Gleichzeitig wollen die Nazis mit ihrer Demonstration an das Kinderfest „Ludwigshafen spielt“ anknüpfen, das ebenfalls am 14. August auf dem Berliner Platz stattfindet.

Hiermit greifen NPD und Konsorten an einem Tag gleich zwei Veranstaltungen auf, um sie für ihre menschenverachtende und hetzende Propaganda zu missbrauchen.

„Wir werden nicht zulassen, dass Christian Hehl und seine rechte Schläger- und Parolentruppe erneut Ludwigshafen zu ihrem Aufmarschgebiet machen“, stellt Clara Grube von der AIHD fest. „Immerhin hat sich in diesem Jahr die Stadtverwaltung erstmals eindeutig positioniert, was wir in Bezug auf andere Nazi-Aktivitäten leider immer vermissen mussten. Ich erinnere hier nur an den Umgang der Verwaltung mit den in Ludwigshafen ansässigen Nazi-Geschäften“, so Grube weiter.
„Trotz des gegenwärtigen Verbots der NPD-Demonstration durch die Stadtverwaltung werden wir auch weiterhin an der Mobilisierung gegen die rechten Umtriebe festhalten und rufen alle fortschrittlichen und aktiven Kräfte auf, am 14. August um 13 Uhr zur Kundgebung von ‚Bündnis Ladenschluss’ und ‚Netzwerk gegen Rechts’ am Platanenhain zu kommen“, macht die AIHD-Sprecherin unmissverständlich klar. „Für den Fall, dass wie so oft ein bundesdeutsches Gericht das Verbot der Stadt kippt, fordert die AIHD alle auf, sich an den Aktionen gegen den Nazi-Aufmarsch zu beteiligen - auf welche Art auch immer.“

Der NPD in die Suppe spucken!
Der Homophobie den Kampf ansagen!
Kein Fußbreit den Faschisten!
 

Antifaschistische Initiative Heidleberg (AIHD) - 10.08.2010