Antifaschistischer Aktionstag „Zusammen kämpfen - zusammen feiern!“ ein voller Erfolg

Der Antifaschistische Aktionstag in Heidelberg am 30. April 2001, initiiert von der Antifaschistischen Initiative (AIHD), war ein voller Erfolg.

Der Universitätsplatz am 30.4.2001
 

Bereits zum vierten Mal fand das Antifaschistische Straßenfest in Heidelberg statt, um dem traditionellen „Maiansingen“ reaktionärer Studentenverbindungen linke Inhalte entgegenzusetzen. Bis 1996 hatten reaktionäre und faschistische Studentenverbindungen auf dem Marktplatz und in der Altstadt die Nacht zum 1. Mai dominiert, bis durch den Widerstand von AntifaschistInnen mit dieser „Tradition“ Schluss war. Das Maiansingen in Heidelberg war unmöglich geworden. Der öffentliche Raum am 30. April wird seither durch linke/linksradikale Inhalte und Aktionen eingenommen.
 
 
Auf dem Universitätsplatz feierten zeitweise 500 Menschen zu der Live-Musik der Bands „Koma“, „Peroni 5“ und „Irie Revoltés“.

Der Auftritt der Band 'Koma'

 
An zahlreichen Informationsständen (Rote Hilfe, VVN/BdA, Autonomes Zentrum, [turn left!], AIHD) konnten sich die Gäste über Themen linker/linksradikaler Politik informieren.
 
Auf dem Programm des Abends standen weiter ein Polit-Quiz zu Heidelberger Themen sowie ein AgitProp-Theater der AIHD zum Thema „Innere Sicherheit - Gegen Überwachungsgesellschaft und Polizeistaat!“, in dem Polizeistaat und Überwachungsgesellschaft mit ihrem Repressionsapparat der Abbau sozialer Rechte in der BRD plakativ gegenübergestellt wurde.
In Redebeiträgen positionierten sich die OrganisatorInnen gegen das Treiben der Burschenschaften in Heidelberg und kündigten an, auch im nächsten Jahr wieder alles daran zu setzen, das „Maiansingen“ zu verhindern.

Das AgitProp-Theater der AIHD

Um Mitternacht gelang es dann durch die Präsenz vieler AntifaschistInnen in der Altstadt und trotz eines massiven Polizeiaufgebotes, die Burschen daran zu hindern ihre Häuser zu verlassen, um zu singen. Sie zogen es vor, ihre Sing- uns Saufgelage in der Sicherheit der Verbindungshäuser durchzuführen - optisch und akustisch nicht wahrnehmbar von der Öffentlichkeit.

 

Somit wurde der Heidelberger CDU ein schwerer Dämpfer verpasst. Sie hatte nämlich im Vorfeld des 30. April 2001 in einem Schulterschluss mit den reaktionären und faschistischen Studentenverbindungen eine Wiederbelebung des „Maiansingens“ auf dem Heidelberger Marktplatz gefordert.
Die Stadtführung der AIHD vor dem Haus des VDSt

Bereits am 24. April fand eine sehr gut besuchte Veranstaltung von AIHD und Antifa AK an der Uni in der Neuen Universität Heidelberg statt, bei dem Studentenverbindungen in Heidelberg thematisiert wurden.

Am 29. April schlossen sich 40 Interessierte (darunter etliche Korporierte) dem Stadtrundgang "Studentenverbindungen und Nationalsozialismus" an, der aus historischer Sicht auf die Verbindungen von Korporationen zur völkischen Bewegung einging.

 

Auch für 2002 gilt:

Marktplatz links! Burschenschaften abschaffen!