2000
21.04.2000 – Rhein-Neckar-Kreis
Die Kurpfälzer Rechtsrock-Band
„Racheengel“ (Kraichgau) veröffentlicht ihre Debüt-CD „Ritter
der Rache“. Auf der gleichen Homepage ist auch die Band „Frontal 88“ zu
erreichen. (Antifa)
13.05.2000 – Mauer (Rhein-Neckar-Kreis)
Schlägerei während
eines Straßenfestes in Mauer, an der zwölf Skinheads beteiligt
sind. Ein 15-Jähriger aus Mauer erhält eine stark blutende Platzwunde.
Die Polizei nimmt die Nazis vorübergehend fest. (RNZ, 15. und 16.05.2000)
Sommer 2000 - Heidelberg
In der Altstadt werden DIN-A4-Zettel
mit dem Aufdruck „Zerschlagt die Antifa!“ verklebt. (Antifa)
Sommer 2000 - Heidelberg
Die „Burschenschaft Normannia“
verteilt in der Heidelberger FußgängerInnenzone antisemitische
Flugblätter mit Texten der Neonazi-Postille „Unabhängige Nachrichten“
(UN). (Antifa)
10.08.2000 – Wiesloch
(Rhein-Neckar-Kreis)
Die Polizei durchsucht Wohnungen
von Faschisten in Wiesloch und Stuttgart wegen des Verbreitens von volksverhetzenden
Texten im Internet auf der Seite „Landser 2001“. Es werden Computer, CDs,
Propagandamaterial, Nazi-Fahnen und Waffen beschlagnahmt. Der 16-Jährige
aus Wiesloch war genau wie sein „Kamerad“ aus Stuttgart von der Aktion
der Polizei völlig überrascht. Ermittlungsverfahren gegen sieben
Jugendliche werden eingeleitet. (RNZ, 11. und 12.08.2000)
23.08.2000 – Heidelberg
Fünf Männer (zwischen
18 und 20 Jahren) grölen aus dem Fenster einer Wohnung in der Friedrich-Ebert-Anlage
Nazi-Parolen und zeigen den so genannten Hitler-Gruß. (RNZ, 25.08.2000)
September 2000 – Rauenberg-Malschenberg
Am Eröffnungstag des
„Portugieserfestes“ kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen rechtsradikalen
Skins und jugendlichen MigrantInnen.
November 2000 – Angelbachtal-Eichtersheim
Bei einer Razzia in der
Kneipe „Net normal“ werden bei Skinheads CDs mit Nazi-Musik und Propagandamaterial
sichergestellt. Die Kneipe war bereits vorher als Treffpunkt von FaschistInnen
bekannt. (Radio Regenbogen)
2001
20.01.2001 – Heidelberg
Das „Nationale Infotelefon
Karlsruhe“ („Karlsruher Kameradschaft“) ruft konspirativ zu einer Veranstaltung
der neofaschistischen „Europaburschenschaft Arminia Zürich zu Heidelberg“
(EBA) mit dem Geschichtsrevisionisten Gerd Zikeli (Schweiz) auf. Die Veranstaltung
findet im Großraum Heidelberg statt; die Nazis müssen jedoch
mehrmals den Veranstaltungsort wechseln. (Antifa)
10.02.2001 – Höpfingen
(Neckar-Odenwald-Kreis)
26 Personen zwischen 18
und 31 Jahren (22 Männer, vier Frauen) wurden nach einem Treffen von
Nazis von der Polizei vorübergehend festgenommen. Darunter mehrere
Personen, die der bereits verbotenen „Blood & Honour“-Szene zugerechnet
werden. (RNZ, 12.02., und Rheinpfalz, 12.02.)
07.04.2001 – Graben-Neudorf
Etwa 50 NPD-AnhängerInnen
demonstrieren mit Unterstützung der „Karlsruher Kameradschaft“ nahezu
ungestört in Graben-Neudorf (an der B 36) für die Todesstrafe.
(Antifa)
April 2001 - Mauer
In einer Grillhütte
werden die faschistischen Parolen „Deutschland den Deutschen“ und „Ausländer
raus“ auf den Boden gesprüht. Des Weiteren werden eine Bank und der
Boden mit Hakenkreuze beschmiert. (RNZ, 24.04.2001)
12.05.2001 – Mauer (Rhein-Neckar-Kreis)
30 bis 40 Personen aus der
rechten Szene (aus der gesamten Region sowie Heilbronn und Esslingen) treffen
sich auf dem Frühlingsfest in Mauer und wollen dieses stören.
Polizei erteilt Platzverweise und nimmt vorübergehend zwei Nazis aus
Sinsheim fest. (RNZ, 15.05.2001)
Mai 2001 - Heidelberg
Der Leiter der Heidelberger
Polizeidirektion Fuchs teilt auf einer SPD-Podiumsdiskussion mit, dass
der Anteil an Rechtsextremen in Heidelberg gering sei. „Wir kennen in Heidelberg
etwa 50 Skins.“ Besorgniserregend sei vor allem die Entwicklung der Skinhead-Szene
im südlichen Landkreis. (RNZ, 30.05.2001)
04.06.2001 – Philippsburg
In der Nacht zum 04.06.2001
geben drei Neonazis aus Speyer und Waghäusel Schüsse aus Schreckschusswaffen
auf ein islamisches Zentrum in Philippsburg ab. Zudem klebten sie Nazi-Aufkleber
an die Scheiben des Gebäudes. Die Polizei konnte die Täter kurz
danach festnehmen. Sie stellte Propagandamaterial und Schreckschusspistolen
sicher. Einer der Täter, ein 17-Jähriger, trug unter seiner Jacke
eine Uniform der Wehrmacht. (Antifa)
13.06.2001 – Heidelberg
Faschisten verteilen in
der Heidelberger Altstadt und Weststadt „Anti-Antifa“-Flugblätter
gegen das Autonome Zentrum und die Antifaschistische Initiative Heidelberg.
(Antifa)
16.06.2001 – Rhein-Neckar
Vortragsveranstaltung der
„Europaburschenschaft Arminia Zürich zu Heidelberg“ (EBA) mit dem
ehemaligen NPD-Vorsitzenden und notorischen Auschwitz-Leugner Günter
Deckert. (Antifa)
16.06.2001 – Walldorf
(Rhein-Neckar-Kreis)
Ein amerikanisches Touristenehepaar
wird nach dem Spargelmarkt von einer Gruppe Jugendlicher provoziert, der
dunkelhäutige Mann wird mit „Nigger“ beleidigt und zusammengeschlagen.
(BAZ, 17.06.2001, und RNZ, 18.06.2001)
20.06.2001 – Heidelberg
Auf der Neckarwiese werden
auf dort aufgestellten Kunstwerken und Müllcontainern Hakenkreuze
und rassistische Parolen gesprüht. (Antifa)
30.06.2001 – Graben-Neudorf
In Graben-Neudorf findet
ein Naziskin-Konzert mit etwa 60 BesucherInnen statt. (VS-Bericht Ba.-Wü.
2001)
12.08.2001 - Heidelberg
In der Hauptstraße
in Heidelberg tauchen massenhaft kleine Flugblätter mit dem Konterfei
des Nazi-Verbrechers Rudolf Heß auf. Vermutlich wurden sie vom Dach
des „Kaufhofs“ (Parkdeck) auf die FußgängerInnenzone geworfen.
(Antifa)
19./20.08.2001 - Rauenberg/Rotenberg
Unbekannte schmieren mit
schwarzer Farbe rechtsradikale Parolen und Symbole auf den Fahrradweg zwischen
Rauenberg und Rotenberg und im Hof eines Anwesens in der Schlossstraße,
in dem sich die Unterkunft für Obdachlose und AsylbewerberInnen befindet.
(Medieninfo der Polizeidirektion Heidelberg vom 24.08.2001)
08./09.09.2001 - Rauenberg-Malschenberg
Auf dem „Portugieserfest“
kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen 15 Skinheads und anderen Jugendlichen.
Nach verbalen Attacken und folgenden Handgreiflichkeiten wird eine Discoveranstaltung
aufgelöst, die Skinheads und andere werden des Platzes verwiesen.
(RNZ, 11.09.2001)
14.09.2001 – Wüstenhausen
(bei Heilbronn)
Der Nazi Harald Neubauer
von der DLVH („Deutsche Liga für Volk und Heimat“) - früher NPD,
DVU, REP - referiert bei der „Freiheitlichen Initiative Heilbronn“ des
EBA-Nazis Michael Dangel. Anwesend ist auch der ehemalige „Republikaner“-Abgeordnete
Michael Herbricht. (VS-Bericht Ba.-Wü. 2001)
Ende September 2001 -
Heidelberg
In der Altstadt tauchen
Aufkleber der Revisionisten-Organisation VHO („Vrij Historisch Onderzoek“)
auf, die ein Foto des Tors des Vernichtungslagers Auschwitz mit der zynischen
Überschrift „Arbeit macht frei“ zeigen. (Antifa)
13.10.2001 – Rhein-Neckar
Vortragsveranstaltung der
„Europaburschenschaft Arminia Zürich zu Heidelberg“ (EBA) mit dem
hessischen Neonazi Wolfgang Juchem („Deutsche Liga für Volk und Heimat“).
(Antifa)
Mitte/Ende Oktober 2001
- Heidelberg
Im Vorfeld der Antifa-Demo
am 27.10. werden in mehreren Stadtteilen massiv JN-Aufkleber abgesondert;
vor allem AIHD-Plakate sind betroffen. (Antifa)
27.10.2001 - Heidelberg
Die NPD-Jugendorganisation
„Junge Nationaldemokraten“ (JN) will unter dem Motto „Globalisierung stoppen
- stoppt die Weltmacht USA!“ in Heidelberg aufmarschieren; auf Grund massiven
antifaschistischen Widerstands kommt es aber nicht zum faschistischen Aufzug.
Nach dem kurzen Versuch einer Kundgebung vor dem Hbf. muss das Häufchen
Elend aus etwa 100 (überwiegend) Glatzen - begleitet vom BGS - wieder
abrücken. Danach kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Bullen
und linken DemonstrantInnen; die grundlos um sich knüppelnden SchützerInnen
von Recht und Ordnung verletzen mehrere Leute teilweise schwer.
(Antifa, RNZ, Mannheimer
Morgen ...)
Anfang Dezember 2001 -
Heidelberg
Ab Anfang Dezember tauchen
- vor allem in der Altstadt - kleine Nazi-Aufkleber mit der Aufschrift
„Stoppt Kapitalismus - Gegen Zuwanderung“ auf. (Infotelefon G.A.R.F.I.E.L.D.)
2002
Januar 2002 – Raum Heidelberg
„Freie Nationalisten“ führen
eine Gedenkveranstaltung für Kurt Eggers (ehem. SS-Mitglied) durch.
Referenten sind Ralph Tegethoff (Mitglied der verbotenen FAP) und Sepp
Biber (stellv. NPD-Landesvorsitzender, Mitglied der verbotenen „Wiking-Jugend“).
(Antifa)
05./06.01.2002 – Brühl
„Unbekannte Täter“
haben in Brühl an der Eingangstür eines Jeansgeschäftes
Feuer gelegt sowie eine Schaufensterscheibe mit Hakenkreuzen und rassistischen
Parolen besprüht. Das Geschäft wird von einem türkischen
Landsmann betrieben. Es entsteht kein nennenswerter Sachschaden, da das
Feuer von selbst erlischt. (RNZ, junge welt, Antifa)
19.01.2002 – Heppenheim
56. Stiftungsfest der neofaschistischen
„Burschenschaft Arminia Zürich zu Heidelberg“ (BAH) in einer Heppenheimer
Kneipe. (Antifa)
23.02.2002 – Rhein-Neckar-Kreis
Im Raum Heidelberg findet
eine Gedenkveranstaltung „freier Nationalisten“ für Kurt Eggers statt.
Eggers war Mitglied der NSDAP und ist eine Identifikationsfigur von Alt-
und Neonazis (von REP bis hin zu NPD und Kameradschaften).Referenten sind
der ehemalige FAP-Aktivist Ralph Tegethoff sowie der Nazi und Waffen-SS-Scherge
Sepp Biber (Ex-„Wiking-Jugend“). Die Polizei kontrolliert die anwesenden
FaschistInnen. (Antifa)
02.03.2002 – Baden
Die „Blood & Honour“-Nachfolgeorganisation
„Furchtlos und Treu“ organisiert einen „Balladenabend“ mit Annett Moeck,
Thomas Eichberg (Walldorf) und Nico Schiemann (Frankfurt/Oder). Die Veranstaltung
verläuft von der Polizei völlig ungestört. (Antifa)
13.04.2002 – Heppenheim
Die neofaschistische „Burschenschaft
Arminia Zürich zu Heidelberg“ (BAH) führt in einer Heppenheimer
Kneipe eine Veranstaltung zum Thema „Finnland und das Deutsche Reich von
1914 bis 1945“ durch. (Antifa)
08.05.2002 – Heidelberg
Auf dem Ehrenfriedhof treffen
sich 26 schwarz-uniformierte Nazis und legen zum Jahrestag der Kapitulation
Nazi-Deutschlands Kränze nieder. Ein Kranz trägt die Aufschrift
„Den gefallenen Helden“. Die FaschistInnen führen mehrere – in Baden-Württemberg
verbotene – „Reichskriegsflaggen“ mit sich. Die Nazis, u.a. von der „Karlsruher
Kameradschaft“ und der „Kameradschaft Bergstraße“, waren mit 14 Fahrzeugen
aus der Vorderpfalz und Nordbaden angereist. Unter den Teilnehmenden befinden
sich der Kopf der „Karlsruher Kameradschaft“ Jörg Milch sowie der
Pfälzer Neonazi Sascha Teeuwen („Kameradschaft Annweiler“, „Blood
& Honour“-Sektion Pfalz). Die Bullen führen mit 20 BeamtInnen
Personen- und Fahrzeugkontrollen durch. (RNZ, Bullen, Antifa)
Juni 2002 – Heidelberg
Im Neuenheimer Feld und
im Stadtteil Bergheim werden Mobilisierungsplakate für eine Demonstration
des Kameradschaftsspektrums in Karlsruhe (15.06.) geklebt. (Antifa)
13.07.2002 – Raum Heidelberg
Der „JN-Stützpunkt
Rhein-Neckar“ führt zusammen mit dem „JN-Stützpunkt Karlsruhe“
ein konspiratives Seminar mit dem Neonazi Jürgen Schwab durch. Schwab
war Aktivist des verbotenen „Nationalen Blocks“ (NB) und ist Autor im NPD-Organ
„Deutsche Stimme“. (Antifa)
September 2002 – Eppelheim/Heidelberg
Neonazis setzen die „Anti-Antifa“-Seite
„eppelheim.tk“ ins Internet auf der sie die OrganisatorInnen einer Ausstellung
der VVN/BdA in Eppelheim „outen“. Die Seite beinhaltet Namen von Personen,
die zum Teil für die PDS/Linke Liste kandidierten, GewerkschafterInnen
oder Mitglieder der VVN/BdA sind. Auf der Seite wird unter anderem auch
gegen die AIHD polemisiert. (Antifa)
20.09.2002 - Mannheim-Rheinau
Nazi-Konzert mit ca. 100
anwesenden SzenegängerInnen. (VS Ba.-Wü.)
Oktober 2002 – Heppenheim
Veranstaltung der „Burschenschaft
Arminia Zürich zu Heidelberg“ (BAH) zum Thema „Kurt Eggers“. Eggers
war SS-Mitglied und stellt eine Kultfigur in rechten Kreisen dar – von
REP über DVU und NPD bis hin zu „freien Kameradschaften“. Auf der
Veranstaltung sind auch Mitglieder der „Kameradschaft Bergstraße“
anwesend. (Antifa)
26.10.2002 – Altrip (bei
Ludwigshafen)
Nazi-Konzert mit den Bands
„Sturm und Drang“ und „Race War“. Angekündigt war noch die Band „Ultima
Ratio“, die jedoch nicht auftrat. Anwesend waren ca. 250 Nazis. Organisiert
wurde das Konzert allem Anschein nach von ehemaligen „Blood & Honour“-Aktivisten.
Gegen Ende des Konzertes wurden von der Polizei Personenkontrollen durchgeführt.
(Antifa)
02.11.2002 – Mannheim-Rheinau
Nazi-Konzert in den Räumen
des Rockerclubs „Bandidos“. Rund 500 Nazis waren erschienen um den Bands
„Siegnum“ (Mannheim), „Propaganda“, „White Voice“ und „Stoneheads“ zu lauschen.
Organisiert hatte das Konzert der ehemalige „Blood & Honour“-Kader
und Aktivist der „Karlsruher Kameradschaft“ Hartwin Kalmus, der auch persönlich
Einladungen per E-Mail verschickt hatte. Die Polizei hielt sich an diesem
Abend dezent im Hintergrund; Grund für ein Einschreiten gab es laut
Bullenangaben nicht. (Antifa)
16.11.2002 – Kirchheim
(Hessen) / Rhein-Neckar
Auf dem 31. Bundeskongress
der „Jungen Nationaldemokraten“ (JN) im hessischen Kirchheim tritt im Kulturprogramm
der JN-Nazi und Liedermacher Thomas Eichberg (Walldorf) auf. (Antifa)
21.12.2002 - Mannheim-Rheinau
Nazi-Konzert. Anwesend sind
etwa 150 AnhängerInnen der rechten Szene. (VS Ba.-Wü.)
31.12.2002 – Wiesloch
(Rhein-Neckar-Kreis)
In der Nacht zum 31. Dezember
werden im Eingangsbereich des Wieslocher Gymnasiums mit schwarzer Farbe
Hakenkreuze und faschistische Parolen geschmiert. Der Hausmeister erwischt
drei Jugendliche „auf frischer Tat“, die jedoch fliehen können. (RNZ,
Antifa)
2003
Januar 2003 - Heidelberg
Der Neonazi Helmut Braun
(ehem. “Nationalistische Front“ – NF, NPD) hat ein „Kurpfälzer Komitee
für den Abzug aller fremden Truppen aus Deutschland“ (KKATD) gegründet.
Die Organisation sammelt Unterschriften gegen den Ausbau der US-Einrichtungen
in Heidelberg-Pfaffengrund unter dem Motto „Kein Ackerland für US-Imperialisten!“.
(blick nach rechts, Antifa)
10.01.2003 – Eppelheim/Heidelberg
Die „Anti-Antifa“-Seite
wurde aktualisiert bzw. erweitert und ist nun unter einer anderen Adresse
erreichbar („antideutsche-bestrebungen.tk“). Die Nazis haben mehrere Texte
der AIHD und alte Outing-Flugblätter (von 1994 und 1996) hinzugefügt
als Beweise für „antideutschen Bestrebungen“ und Militanz. Die PDS-,
VVN- und Gewerkschaftsmitglieder sind weiterhin Bestandteil der Seite.
Erweitert wurde die „Drahtzieher“-Sektion um neue Fotos sowie um einen
mutmaßlichen autonomen Antifaschisten aus Eppelheim. (Antifa)
11.01.2003 – Rhein-Neckar-Kreis
Die „Jungen Nationaldemokraten“
(Stützpunkt Rhein-Neckar) halten ihre Winterfeier ab. Anwesend sind
ca. 100 Neonazis und „alte Kameraden“ aus ganz Deutschland. Im „Kulturprogramm“
treten die Liedermacher Veit Kelterborn und Thomas Eichberg (Walldorf)
auf. (Internet, Antifa)
19./20.01.2003 – Rhein-Neckar-Kreis
Stiftungsfest der „Burschenschaft
Arminia Zürich zu Heidelberg“ (BAH). Als Referent tritt der Neonazi-Ideologe
Jürgen Schwab (Ex-„Nationaler Block“) aus Franken auf. (Antifa)
25.01.2003 - Frankenthal
Der österreichische
Nazi Andreas Thierry spricht vor "freien Nationalisten" zum Thema "Lehren
für die europäische Nationale aus Aufsteig und Fall des Jörg
Haider". (Antifa)
20.03.2003 – Mannheim-Neckarstadt
Rund 50 Neonazis wollen
sich einer Friedenskundgebung gegen den begonnenen Krieg gegen den Irak
anschließen. Die Nazis waren von Viernheim aus nach Mannheim gekommen
– unter der Führung von René Rodriguez-Teufer. Anwesend waren
zahlreiche Mitglieder der Saarländer „Kameradschaft Saarlautern“.
Es kommt zu Auseinandersetzungen mit Antifas und der Polizei. (Mannheimer
Morgen, RNZ, Antifa)
22.03.2003 – Heidelberg
Mitglieder der Heidelberger
„Burschenschaft Normannia“ reihen sich mit einem antisemitischen Schild
(„Gegen US-Welt-Diktatur und One World - Entwaffnet Bush und die Hintergrundmächte“)
in die Anti-Kriegs-Demo ein. Sie werden von Antifas „weggeschickt“. (Antifa)
29.03.2003 – Oberhausen-Rheinhausen
In der Gemeinde im Kreis
Karlsruhe nehmen rund 120 Neonazis an einem Konzert der Band „Oidoxie“
aus Nordrhein-Westfalen teil. (Antifa)
19.04.2003 – Heidelberg
Neonazis wollen in Heidelberg
unter dem Motto „Amis raus – Freiheit rein!“ gegen den Krieg im Irak demonstrieren.
Es finden sich gerade mal 80 „Kameraden“ ein, die sich – entgegen großspuriger
Ankündigungen - aufgrund des starken antifaschistischen Protests nicht
vom Bahnhofsvorplatz wegbewegen können. Anwesend sind regionale und
bundesweite Nazigrößen, darunter Horst Mahler, Christian Worch,
Peter Strumpler („Kameradschaft Saarlauten“), Christian Hehl („Blood &
Honour“), Jörg Milch („Karlsruher Kameradschaft“), Helmut Braun (NPD)
und René Rodriguez-Teufer („Kameradschaft Bergstraße“). (RNZ,
Antifa)
Juni 2003 – Rhein-Neckar
Der Nazi-Liedermacher Thomas
Eichberg (Walldorf) gibt seine erste CD mit dem Titel „Glaube und Sehnsucht“
heraus. Die CD erscheint in Kooperation der beiden Nazi-Versände „Schwarze
Sonne“ (Raum Augsburg) und „Asgard-Versand“ (Sinsheim). (Antifa)
21.06.2003 - Raum Heilbronn
Die "Bewegung Deutsche Volksgemeinschaft"
(BDVG) organisiert eine "gemeinsame Sommersonnwendfeier nationaler Kräfte
in Baden-Württemberg". Als Mitorganisatoren werden u.a. genannt: die
"Deutsche Liga für Volk und Heimat" (DLVH) e.V., der Freundeskreis
"Ein Herz für Deutschland" e.V. aus Pforzheim und der "Nationale Widerstand
Rhein-Neckar". Als Referenten treten die "Brauchtumsbeauftragte" der NPD
Edda Schmidt sowie der österreichische Nazi Andreas Thierry auf. (Antifa)
05.07.2003 – Sinsheim
Der Vorsitzende der NPD
Rheinland-Pfalz, Martin Laus, referiert zur „Rolle der Massenmedien im
politischen System der BRD“. Das Kontakt- und Infotelefon für diese
Veranstaltung unterhält der Heidelberger Nazi Helmut Braun.
Im Anschluss findet ein
„Liederabend“ mit der Nazi-Jammerfront Annett Moeck und Michael Müller
statt. Infostelle hierfür ist der JN-Postfachinhaber Alois Mächtel
(kommissarischer Stützpunktleiter) aus St. Leon. (Antifa)
12.07.2003 – Heilbronn
Spanferkelessen der JN-Stützpunkte
Rhein-Neckar und Heilbronn mit Nazis aus der näheren und weiteren
Umgebung. (Antifa)
15.07.2003 – Rhein-Neckar
Kameradschaftsabend des
JN-Stützpunktes Rhein-Neckar zum Thema „Bromberger Blutsonntag“. Infostelle
wiederum der Nazi Alois Mächtel aus St. Leon. (Antifa)
02.08.2003 – Buchen-Hettingen
Im Odenwald findet ein Neonazi-Konzert
mit ca. 150 TeilnehmerInnen statt.
09.08.2003 – Meerane (Sachsen)
/ Walldorf (Baden)
Beim Pressefest der NPD-Zeitung
„Deutsche Stimme“ (DS) im sächsischen Meerane mit bis zu 4500 NeofaschistInnen
aus ganz Europa, Kanada und den USA tritt im „Kulturprogramm“ neben den
Nazi-Liedermachern Frank Rennicke und Jörg Hähnel auch die Walldorfer
Heulboje Thomas Eichberg auf. (Antifa)
August 2003 – Heidelberg
Im Vorfeld des am 16. August
stattfindenden „Rudolf-Heß-Gedenkmarsch“ im bayerischen Wunsiedel
tauchen in der Bergheimer Straße Heß-Aufkleber sowie ein Plakat
auf. Augenzeugen zufolge stammen diese von Faschos aus einem Auto mit Mannheimer
Kennzeichen. (Antifa)
August 2003 – Rhein-Neckar
Die faschistische Aktionsgruppe
„Sturm Baden“ stellt ihre Homepage ins Internet. Neben Fotos von Saufgelagen
und einem Fußballturnier gibt es auch einen Versand von Klamotten,
CDs („Frontal 88“) und „Sonstigem“ (Baseballschläger, CS-Spray, Schlagstöcke,
Sturmhauben ...). Der Versand wird über ein Wieslocher Postfach abgewickelt.
Postfach- und Domain-Inhaber ist der Nazi-Skin Maik Schindler aus Rauenberg-Malschenberg.
(Antifa)
16.08.2003 – Rhein-Neckar
Neonazis aus dem Kameradschaftsspektrum
gründen ein „Aktionsbüro Rhein-Neckar“. Beteiligt sind „Kameradschaft
Bergstraße“, „BDVG/Junge Deutsche Rhein-Neckar“, „Kameradschaft Vorderpfalz“,
„Neues Mannheim“, „Kameradschaft Hockenheim (Hate Crew Germany)“ und „Deutsche
Sozialisten/AO“. Die „Deutschen Sozialisten/AO“ erklären kurze Zeit
später auf ihrer Homepage, dass sie nie Mitglied des „AB Rhein-Neckar“
waren und von diesem auch nicht diesbezüglich gefragt wurden. (Antifa)
12./13.09.2003 – Heidelberg
Unbekannte kleben in der
Altstadt Anti-AZ-Plakate mit der Überschrift „Genügend Gründe
gegen ein Autonomes Zentrum“. Von der Machart ähneln die A3-Plakate
stark den „Anti-Antifa“-Flugblättern vom Juni 2001, was auf gleiche
Urheberschaft schließen lässt. (Antifa)
20.09.2003 – Ludwigshafen
(Rheinland-Pfalz)
Rednerabend der „Bewegung
Deutsche Volksgemeinschaft“ (BDVG) in Ludwigshafen, wie üblich antisemitischer
Quatsch vor ca. 50 Leuten. (Antifa)
27./28.09.2003 – Dielheim
(Rhein-Neckar-Kreis)
Auf der Straßenkerwe
in Dielheim bei Wiesloch kommt es zu einer Schlägerei mit faschistischen
Skinheads. (Antifa)
05.10.2003 – Rhein-Neckar-Raum
Das „Aktionsbüro Rhein-Neckar“
führt eine Rednerveranstaltung im Rhein-Neckar-Raum durch. ReferentInnen
sind Bringfriede Jung (alte Kameradin) und Andreas Thierry. (Antifa)
01.11.2003 – Rimbach (Odenwald)
Naziüberfall auf eine
Antifa-Party in Rimbach (Odenwald). Am 1. November 2003 findet im Bahnhof
Rimbach eine Antifa-Party unter dem Motto "Antifa rockt" statt. Gegen 2.00
Uhr nachts versucht dann eine Gruppe von etwa 25 Nazis die Party zu stürmen.
Sie werfen mit Flaschen und schlagen Scheiben des Veranstaltungsortes ein,
werden jedoch nach einer kurzen Auseinandersetzung vertrieben. (Antifa)
03.11.2003 – Rhein-Neckar-Kreis
Die Homepage des „Sturm
Baden“ wird aktualisiert. Der Versand-Teil wurde erheblich erweitert, und
zwar um Fahnen (Reichskriegsflagge, Reichsfahne ...), Buttons, Hetzaufkleber,
Poster und Schmuck. (Antifa)
08.11.2003 – Heidelberg
Neonazis aus dem Spektrum
des „Aktionsbüros Rhein-Neckar“ feiern den 80. Jahrestag des so genannten
Hitler-Putsches (1923) als „Jahrestag der nationalen Erhebung von München“
auf der Heidelberger Thingstätte. Rund 80 Nazis nehmen an dem Fackelmarsch
zur Thingstätte teil. Dort legen sie einen Kranz nieder für die
16 „im Kampf gebliebenen Kameraden“. Danach versammeln sich die FaschistInnen
in einer Kneipe. (Antifa)
08.11.2003 – Graben-Neudorf
(Kreis Karlsruhe)
Am Abend findet ein Neonazi-Konzert
mit ca. 150 BesucherInnen statt.
09.11.2003 – Raum Hockenheim
Zehn Neonazis aus dem Umfeld
der „Kameradschaft Hockenheim“ gedenken der „Gefallenen der Weltkriege“
auf einem Friedhof und an einem „Kriegerdenkmal“ im Raum Hockenheim. (Antifa)
11.11.2003 – Heidelberg
Mitglieder der rechtsextremen
„Burschenschaft Normannia“ verteilen bei der Mensa der Universität
Flugblätter mit dem Abdruck der antisemitischen Rede des ehemaligen
CDU-Abgeordneten Hohmann (Hessen). (Antifa)
16.11.2003 – Heidelberg
Rund 15 Mitglieder der schlagenden
Verbindungen „Normannia“ und „Ghibellinia“ nehmen an der städtischen
Feierstunde zum „Volkstrauertag“ teil. Die rechtsextreme „Burschenschaft
Normannia“ legt am Gedenkstein einen Kranz für die „Gefallenen“ nieder.
(Antifa)
16.11.2003 - Ludwigshafen
Die neofaschistische "Bewegung
Deutsche Volksgemeinschaft" (BDVG) führt in Ludwigshafen-Mundenheim
eine Kundgbeung zum "Heldengedenken" durch. Anwesend sind ca. 50 Neonazis
unter anderem von der "Kameradschaft Bergstraße". Angemeldet hatte
die Veranstaltung "im Großraum Rhein-Neckar" Mario Matthes, ein BDVG-Kader
aus dem pfälzischen Otterstadt. (Antifa)
16.11.2003 – Raum Hockenheim
Nach dem „Heldengedenken“
in Ludwigshafen legen Neonazis der „Kameradschaft Hockenheim“ an einer
Gedenkstätte im Raum Hockenheim einen Kranz nieder. (Antifa)
16.11.2003 – Jagsthausen
(Kreis Heilbronn)
Die „Blood & Honour“-Nachfolgeorganisation
„Furchtlos und Treu“ führt auf der „Götzenburg“ ein so genanntes
Heldengedenken durch. Die ca. 80 Neonazis legen Kränze nieder und
gedenken der „Gefallenen“ der Waffen-SS-Panzergrenadierdivision „Götz
von Berlichingen“. Sie werden jedoch von der Besitzerin des Anwesens des
Geländes verwiesen. (Antifa)
10.12.2003 – Heidelberg
An einer gut besuchten Veranstaltung
der rechtsextremen Burschenschaft Normannia mit dem General a.D. Gerd Schultze-Rhonhof
nehmen auch Nazis der NPD teil. Bei dem Vortrag im Normannen-Haus stellt
der revisionistische Referent die Alleinschuld Deutschlands am Zweiten
Weltkrieg in Frage. (Antifa)
2004
Januar 2004 – Hockenheim/Schwetzingen
Die „Kameradschaft Hockenheim“
erweitert sich und nennt sich inzwischen „Kameradschaft Hockenheim/Schwetzingen“.
(Antifa)
25.01.2004 – Heppenheim
Der verurteilte Rechtsterrorist
Peter Naumann (NPD) hält vor rund 50 Neonazis einen Vortrag zum Thema
„Deutschland am Galgen - Die Ermordung der Reichsregierung". Organisiert
hatten die Veranstaltung „Freie Nationalisten Rhein-Main“, die auch auf
ihrer Homepage dafür geworben hatten.
Anwesend waren AktivistInnen
und Kader zahlreicher Neonazi-Gruppierungen wie der „Bewegung Deutsche
Volksgemeinschaft“ (BDVG) und der „Deutschen Sozialisten/Außerparlamentarische
Opposition“ (DS/APO), unter ihnen der BDVG-Kader Mario Matthes aus Otterstadt
(Rheinland-Pfalz). Die Nazis waren aus den Landkreisen Rastatt, Mannheim,
Main-Taunus, Heppenheim und Heidelberg angereist. (Antifa)
31.01.2004 – Heidelberg
Während der Demonstration
für ein neues Autonomes Zentrum in Heidelberg werden in der Altstadt
im Umfeld des „Café Gegendruck“ Aufkleber gegen ein neues Autonomes
Zentrum verklebt. Die Nazi-Spuckis fordern „Schluss mit dem roten Straßenterror!“.
(Antifa)
07.02.2004 - Ludwigshafen
Vortragsveranstaltung der
„Jungen Deutschen“ (Jugendorganisation der BDVG) in Ludwigshafen, organisiert
vom BDVG-Kader Mario Matthes. Dort darf ein "Dr." Fichtel über den
Vergleich des römischen Imperiums und der USA referieren. Thema waren
auch unsere angeblichen „germanischen" Vorfahren als „sittlich und moralisch
hochstehende Kulturträger". (Antifa)
13. bis 15.02.2004 – Heidelberg/Mannheim
Um an die Zerstörung
Dresdens vor 59 Jahren zu erinnern führen Mitglieder der „Deutschen
Sozialisten/AOPO“ (DS/APO) an drei Tagen mehrere Flugblattaktionen durch.
Sie verteilen in Groß-Gerau, Bensheim, Heppenheim, Weinheim, Viernheim,
Mannheim und Heidelberg nach eigenen Angaben Hunderte Flugblätter.
28./29.02.2004 –Heidelberg/Mannheim
AktivistInnen der DS/APO
verteilen nach eigenen Angaben Hunderte Flugblätter zum Thema Außenpolitik
in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen.
06.03.2004 – Schwäbisch
Hall / Rhein-Neckar
Fast alle einschlägigen
Gruppierungen der Rhein-Neckar-Region rufen zu dem von der BDVG organisierten
Nazi-Aufmarsch in Schwäbisch Hall auf. Der Aufmarsch richtet sich
gegen „Multi-Kulti-Diktat“ und autonome Zentren. Lars Käppler (BDVG)
stellt zusammen mit Christian Worch die Aktionsleitung der Demo; Redner
ist auch Günter Deckert (NPD) aus Weinheim. Zu der Demonstration können
nicht einmal 100 Nazis mobilisiert werden, darunter AktivistInnen der „Kameradschaft
Saarlautern“ und der „Kameradschaft Karlsruhe“. Aufgrund antifaschistischer
Gegenaktionen kommen die Nazis gerade mal 400 Meter weit. (Antifa)
12.03.2004 - Helmstadt-Bargen
Skinheadkonzert mit rund
80 TeilnehmerInnen. (VS Ba.-Wü.)
27.03.2004 – Ludwigshafen
Der BDVG-Ableger "Junge
Deutsche" führt eine weitere Veranstaltung in Ludwigshafen durch.
Diesmal ist der "Experte" für Entwicklungshilfe Werner Keweloh eingeladen,
um über eben dieses Thema zu referieren. Keweloh referierte bereits
bei den „Republikanern“ oder auch bei rechtsextremen Burschenschaften.
Sein Buch "Dauertropfen Entwicklungshilfe" wird in der Neonazipostille
"Signal" des Kölner Verlegers Manfred Rouhs hochgelobt.
03.04.2004 – Stuttgart
/ Rhein-Neckar-Raum
Am 3. April beteiligen sich
Neonazis aus Mannheim und Karlsruhe an einer großen Gewerkschaftsdemo
in Stuttgart. Dort können sie im Gewerkschaftsblock des DGB unwidersprochen
mitmarschieren und dabei ein Transparent mit der Aufschrift "Volksgemeinschaft
statt BRD-Abzocke!" mitführen. Die Nazis freuen sich in Internetbeiträgen
- u.a. beim „Aktionsbüro Saar“ und dem „NIT Karlsruhe“ - wie die Schneekönige
ob dieser gewerkschaftlichen Toleranzpraxis. (Antifa)
12.04.2004 – Rhein-Neckar
Das "Aktionsbüro Rhein-Neckar"
veranstaltet einen über vierstündigen Vortrag mit einem Altnazi
aus der so genannten Erlebnisgeneration. Dieser darf seine Waffen-SS-Geschichten
vortragen. (Antifa)
17.04.2004 – Gladenbach
(Hessen) / Rhein-Neckar-Raum
Am 17.04.04 findet im mittelhessischen
Gladenbach eine Nazidemo gegen "Linke Gewalt und Polizeiterror" statt.
Daran beteiligten sich auch Neonazis aus der Rhein-Neckar-Region. (Antifa)
24.04.2004 – Hochstätten
(Bergstraße)
Am 24. April findet in Hochstätten
bei Bensheim eine Naziparty mit ca. 150 Neonazis statt. Die Zufahrten werden
großräumig von der Polizei abgesperrt und die BesucherInnen
kontrolliert. Ansonsten kann die Naziparty ohne Störungen stattfinden.
Anwesend sind Naziskinheads aus der gesamten BRD. Die Nazis aus dem Umfeld
der „Kameradschaft Bergstraße“ hatten das Gebäude, in dem die
Party stattfand, auf fünf Jahre gemietet. Die örtliche Naziszene
will dort weiterhin Kameradschaftsabende, Schulungen und Nazirockkonzerte
veranstalten.
29.04.2004 - Mannheim
Anlässlich des Maimarkts
in Mannheim verteilen Mitglieder der rechtsextremen DS/APO nach eigenen
Angaben Hunderte Flugblätter zur Außenpolitik in der Mannheimer
Innenstadt. (Antifa)
01.05.2004 – Mannheim
Während der revolutionären
1.-Mai-Demonstration linker Gruppen verteilen nach eigenen Angaben AktivistInnen
der DS/APO mehrere hundert Flugblätter in der Mannheimer Innenstadt.
Sehr wahrscheinlich mit einigen hundert Metern Raum zwischen sich und den
TeilnehmerInnen der Demo. (Antifa)
01.05.2004 – Saarbrücken
/ Rhein-Neckar-Raum
Am Vortag des 1.Mai entschlossen
sich „nationale Sozialisten“ aus dem Saarland und dem Rhein-Neckar-Gebiet,
die Demonstration des DGB am 1. Mai in Saarbrücken zu nutzen, um an
die Öffentlichkeit zu gehen. So war die Überraschung auch bei
den Teilnehmern der DGB-Veranstaltung recht groß, als sich die Neonazis
mit schwarzen Fahnen und dem Transparent "Volksgemeinschaft statt BRD-Abzocke!"
in die Demonstration einreihten. Die Nazis wurden mit „Nazis raus!“-Rufen
aus der Demonstration verwiesen und von der Polizei vom Rest der DGB-Demo
abgetrennt.
08.05.2004 – Heppenheim
(Hessen)
Am Rande der Antifa-Demonstration
anlässlich des Jahrestages der bedingungslosen Kapitulation Nazi-Deutschlands
(1945) versuchen Neonazis der „Deutschen Sozialisten/APO“ (DS/APO) und
der „Kameradschaft Bergstraße“ zu fotografieren und provozieren.
Vor der Antifa-Demo hatten bereits zehn Nazis versucht, eine „Spontandemonstration“
durchzuführen; diese wurde jedoch von der Polizei unterbunden. (Antifa)
08.05.2004 – Bensheim
(Bergstraße)
Etwa 30 Neonazis aus dem
Umfeld der DS/APO ziehen gegen Abend in einer „Spontandemonstration“ durch
Bensheim, vermutlich als Reaktion auf den misslungenen Nachmittag. Im Internet
feiern die DS/APO die Aktion als großen Erfolg. (Antifa)
12.05.2004 – Heidelberg
Die Burschenschaft Normannia
führt einen Vortrag mit dem Rechtsterroristen Erhart Hartung zum „Südtiroler
Freiheitskampf in den 1960er Jahren“ durch. Der zweite Referent – ebenfalls
ein Ex-Terrorist – Peter Kienesberger ist verhindert. An der Veranstaltung
nehmen neben „alten Herren“ der „Normannia“ auch Mitglieder der „Ghibellinia“
sowie die Neonazis René Rodriguez-Teufer und Max von Koskull teil.
(Antifa)
29.05.2004 – Forst (bei
Bruchsal)
Die von Rechtsextremen betriebene
Musik-Kneipe „Underground“ feiert ihr „See-Fest“ im Hof der Kneipe in Forst.
Der zuvor geplante Veranstaltungsort in Graben-Neudorf stand den Neonazis
nicht zur Verfügung. Im Vorfeld hatte die AIHD über die Umtriebe
der „Kameradschaft Sturmfront“ im Zusammenhang mit dem „Underground“ die
Öffentlichkeit informiert. (Antifa)
30.05.2004 – Bruchsal-Untergrombach
In der Nacht auf Pfingstsonntag
werfen mehrere unbekannte Täter die Fenster eines Döner-Imbisses
ein. Es entsteht ein Sachschaden von ca. 5000 Euro. Die Behörden gehen
von einer „ausländerfeindlichen Straftat“ aus. (Antifa)
03.07.2004 – Brühl
(bei Schwetzingen)
Am Samstagabend finden sich
gut 500 Neo-Nazis im badischen Brühl ein, um den Bands „Barking Dogs“
und „Brutal Attack“ zu lauschen. Über mehrere Schleusungspunkte werden
die knapp 100 Autos und 500 Zuhörer zu einer Kleingartenkolonie gelotst.
Organisiert wurde das Konzert vom ehemaligen „Blood & Honour“-Kader
Hartwin Kalmus; die Örtlichkeit wurde von Jörg Weber (ebenfalls
Ex-„Blood & Honour“) angemietet. Die vielen Gäste, überwiegend
in Autos aus dem badischen Raum - darunter auch sehr viele mit HD-Nummer
(u.a. MA, LU, HN, DA, PF, BB, LB, SB, RA) -, überraschen die Polizei,
welche sich nur um die An- und Abfahrt kümmert. Bereits gegen halb
eins in der Nacht machen sich einige Nazis wieder auf den Heimweg. (Antifa,
Schwetzinger Zeitung)
13.07.2004 – Heidelberg
Die rechtsextreme Burschenschaft
Normannia will ein Tagesseminar zum Thema „Deutschland in der Globalisierungsfalle“
durchführen. Als Referenten sind die Rechtsextremisten Michael Nier
(ehem. NPD-Mitglied), Gerhoch Reisegger (Revisionist aus Österreich),
Karl Richter (ehem. DLVH und Redakteur der „Junegn Freiheit“) sowie der
Professor Eberhard Hamer angekündigt. Die Veranstaltung wird aufgrund
des antifaschistischen Protest und öffentlichen Drucks abgesagt. (Antifa,
RNZ)
August 2004 – Rhein-Neckar-Raum
Die DS/APO verkleben nach
eigenen Angaben über 100 Plakate zur Mobilisierung für den diesjährigen
„Rudolf-Heß-Gedenkmarsch“. Des Weiteren publiziert die Gruppe eigene
Flugblätter aus dem selben Anlass. (Antifa)
15.08.2004 – Reichenbach
(Südhessen) / Bensheim-Hochstätten
Zwischen 30 und 40 Nazis
nehmen an einem „Prostestmarsch“ von Reichenbach nach Bensheim-Hochstätten
„gegen staatliche Repression“ teil. Die Veranstaltung wurde vom Saarländer
Fascho Dominik Kleer angemeldet. Anwesend sind unter anderem auch Peter
Strumpler („Kameradschaft Saarlautern“) sowie René Rodriguez-Teufer.
Als Redner tritt der Frankfurter Nazi Marcel Wöll auf. (Antifa)
21.08.2004 – Wunsiedel
(Bayern) / Rhein-Neckar-Raum
Am „Rudolf-Heß-Gedenkmasch“
nehmen auch zahlreiche Nazis aus der Rhein-Neckar-Region teil. Die „Deutschen
Sozialisten/Außerparlamentarische Opposition“ (DS/APO) organisieren
einen eigenen Bus nach Wunsiedel. (Antifa)
August/September 2004
– Rhein-Neckar-Raum
In der Mitgliederliste des
„Aktionsbüros Rhein-Neckar“ (AB) verschwindet die Gruppe „Neues Mannheim“
– dafür wird jetzt mit einer Viernheimer Postfachadresse die Gruppierung
„Kameradschaft Kurpfalz“ als Mitglied im AB aufgeführt. Die „neue“
Gruppe verwendet das gleiche Selbstverständnis wie „Neues Mannheim“.
(Antifa)
02.09.2004 - Heppenheim
Ca. 70 Nazis folgen dem
Aufruf zu einer Demonstration „Gegen staatliche Repression – Für Meinungsfreiheit!“,
die der saarländische Aktivist Dominik Kleer angemeldet hatte. (Antifa)
11.09.2004 – Schwäbisch
Hall / Rhein-Neckar-Raum
Die „Bewegung Deutsche Volksgemeinschaft“
(BDVG) führt erneut einen Aufmarsch in Schwäbisch Hall durch.
Das Motto: „Die USA sind unser Unglück!“ An dem von Lars Käppler
und Mario Matthes (Otterstadt) angemeldeten „anti-amerikanischen Sternmarsch“
nehmen rund 200 Nazis teil, darunter auch René Rodriguez-Teufer
sowie Mitglieder der „Kameradschaft Bergstraße“ und des „Aktionsbüros
Saar“. Als Redner treten der Nazi-Kader Christian Worch (Hamburg) und der
verurteilte Rechtsterrorist Peter Naumann (Kassel) auf. (Antifa)
29.09.2004 – Bad Dürkheim
(Rheinland-Pfalz)
Etwa 20 Nazis nehmen an
einer Kundgebung „Nieder mit Hartz IV, das Volk sind wir!“ teil. Angemeldet
hatte die Aktion der Otterstadter Nazi Mario Matthes unter dem Namen „Bürgerinitiative
für soziale Gerechtigkeit“. Als Redner tritt der NPD-Aktivist und
Auschwitz-Leugner Günter Deckert (Weinheim) auf. Neben anderen Rhein-Neckar-Nazis
ist auch Christian Hehl anwesend, der im Anschluss an die Kundgebung Jugendliche
mit anderen Nazis Jugendliche angreift. (Antifa)
Oktober 2004 – Rhein-Neckar-Raum
Die NPD Rhein-Neckar ist
mit einem neuen Internetauftritt im Netz zu finden. Sie firmiert nun als
„Nationaler Freundeskreis Kurpfalz“ (NFK) und will nach eigenen Angaben
auch Anhänger der „freien Kameradschaften“ ansprechen bzw. zu einer
NPD/JN-Mitgliedschaft überzeugen. Die neue Seite ist angemeldet auf
den NPD-Aktivisten Dr. Albert Baumgärtner aus Sinsheim, der Ende der
1990er Jahre für die Republikaner bei der Bundestagswahl und 2001
für die NPD zur Landstagswahl kandidiert hatte. Technischer Ansprechpartner
ist der NPDler und Informationstechnikmeister Hubert Jungbauer aus Waibstadt.
(Antifa)
01.10.2004 – Neckarsulm
(bei Heilbronn)
Auf einer Feier der „Deutschen
Partei“ (DP) zum 15. Jahrestag der „Deutschen Einheit“ in der Gaststätte
„Wilhelmshöhe“ in Neckarsulm tritt im Rahmenprogramm der Walldorfer
Nazi-Liedermacher Thomas Eichberg auf. Durch die Veranstaltung führt
Michael Dangel (Burschenschaft Arminia Zürich zu Heidelberg, BAH).
Neben dem Bundesvorsitzenden der DP, Heiner Kappel, tritt auch der bayerische
Landesvorsitzende der DP, Ulrich Pätzold, auf. (Antifa)
03.10.2004 – Heppenheim
An einem Aufmarsch „Gegen
Hartz IV“, angemeldet von Dominik Kleer („Aktionsbüro Saar“), nehmen
rund 30 Nazis teil. Ca. 600 Antifas und BürgerInnen protestieren gegen
die FaschistInnen. (Antifa)
06.10.2004 – Rhein-Neckar-Raum
(Kraichgau)
Die JN Rhein-Neckar führen
ein „Regionaltreffen von JN und freien Kameradschaften“ im Kraichgau durch,
zu dem rund 25 Nazis erscheinen. Thema der Veranstaltung ist die „Standortbestimmung
der parteiorganisierten und freien nationalen Kräfte“. Auf der Veranstaltung
tritt auch ein „völkischer Liedermacher“ auf. (Antifa)
16.10.2004 – Mannheim-Blumenau
52 Neonazis nehmen an einer
Kundgebung des NPD-Kreisverbandes Rhein-Neckar „gegen die USraelischen
Besatzer“ vor den Coleman Barracks teil. Als Redner tritt der NPD-Kreisvorsitzende
Stefan Wollenschläger auf. An der Kundgebung nehmen unter anderem
Helmut Braun, Mario Matthes, Christian Hehl und René Rodriguez-Teufer
teil. Die Neonazis waren zum Teil auch aus dem Saarland angereist. Nach
der Kundgebung kommt es zu militanten Angriffen von MigrantInnen und Antifas
auf die Nazis, in deren Verlauf mehrere Nazi-Autos zerstört und einige
FaschistInnen verletzt werden. (Antifa)
31. Oktober/1. November
2004 – Heidelberg
Vier Neonazis trauen sich
in die Heidelberger Altstadt und prügeln auf Besucher der Jazz-Kneipe
„Cave 54“ ein. Zwei Angegriffene müssen mit Platzwunden am Kopf ins
Krankenhaus. Die Nazis sind zwischen 20 und 25 Jahre alt und tragen eindeutige
Symbole der rechten Szene auf ihrer Kleidung. (RNZ)
November 2004 – Rhein-Neckar-Raum
Die „Kameradschaft Worms“
wird Mitglied im „Aktionsbüro Rhein-Neckar“. Damit sind gegenwärtig
fünf Gruppierungen (KS Bergstraße, KS Kurpfalz, KS Hockenheim/Schwetzingen,
BDVG und KS Worms) in dem Zusammenschluss organisiert. (Antifa)
06.11.2004 – Heilbronn
Die „Freiheitliche Initiative
Heilbronn“ (FIH) des Nazis Michael Dangel - gleichzeitig Vorstandssprecher
des neu gegründeten Vereins „Nationales Bündnis Heilbronn“ (NBH)
und Sprecher der „Burschenschaft Arminia Zürich zu Heidelberg“ (BAH)
– führt zusammen mit dem JN-Stützpunkt Heilbronn eine Veranstaltung
mit dem Nazi Pierre Krebs durch. Krebs ist der Vorsitzende des „Thule-Seminars“.
Zu der Veranstaltung kommen rund 80 Nazis, die vom Heilbronner JN-Stützpunktleiter
H. Lattus begrüßt werden. Anwesend ist auch der JN-Landesvorsitzende
Alexander Neidlein. (Antifa)
12.11.2004 - Raum Heilbronn
Das „Nationale Bündnis
Heilbronn“ (NBH) führt eine Veranstaltung mit dem Mitherausgeber der
Nazi-Postille „Nation & Europa“ Peter Dehoust durch. Neben Michael
Dangel (NBH, FIH, BAH) sprechen noch Raik Strohfeldt von der Heilbronner
NPD sowie D. Zimmermann von der „Freiheitlichen Initiative Heilbronn“ (FIH).
(Antifa)
13.11.2004 – Heidelberg
Ca. 130 Nazis nehmen an
einer Gedenkveranstaltung des „Aktionsbüros Rhein-Neckar“ zu Ehren
der „Gefallenen vom 9. November 1923“ (Hitler-Putsch) teil. Laut Angaben
des baden-württembergischen Verfassungsschutzes findet die unangemeldete
Nazi-Zeremonie mit Fackelmarsch und Kranzniederlegung wie schon 2003 auf
der Heidelberger Thingstätte statt. (Antifa, VS Ba.-Wü.)
14.11.2004 – Rauenberg
Der NPD-Kreisverband Rhein-Neckar
führt im Anschluss an die offizielle Gedenkfeier zum „Volkstrauertag“
ein so genanntes Heldengedenken auf dem Rauenberger Friedhof durch. Anwesend
sind unter anderem der NPD-Kreisvorsitzende Stefan Wollenschläger
sowie der langjährige Nazi-Aktivist Jürgen Knopf aus Rauenberg-Malschenberg.
Im Anschluss an die Aktion, bei der der ehemalige NPD-Vorsitzende und verurteilte
Volksverhetzter Günter Deckert eine Rede hält, ziehen die Nazis
mit Fahnen über die Rauenberger Hauptstraße. (Antifa)
11.12.2004 – Mannheim
Der NPD-Kreisverband Rhein-Neckar
feiert mit ca. 50 TeilnehmerInnen sein „Julfest“. (Antifa)
18.12.2004 – Sinsheim
Der „Nationale Freundeskreis
Kurpfalz“ (NFK) führt seine „Julfeier“ durch. Begrüßt werden
die anwesenden Nazis durch den „regionalen, nationalen Jugendorganisationsleiter“
(verm. JN-Stützpunktleiter Alois Mächtel, St. Leon). Auf der
Veranstaltung spricht die baden-württembergische NPD-Beauftragte für
„Brauchtumspflege“ Edda Schmidt.
2005
07.01.2005 – Heilshoop
(bei Lübeck) / Walldorf
Der Walldorfer „Barde“ Thomas
Eichberg tritt bei einem Liederabend im rechtsextremen Treffpunkt „Landhaus
Heilshoop“ auf. Die Veranstaltung findet vermutlich im Rahmen des NPD-Landtagswahlkampfes
in Schleswig Holstein statt. (Antifa)
15.01.2005 - Mannheim-Rheinau
Nazi-Konzert in der "Rheinwelle",
dem ehemaligen Clubhaus des "MC Bandidos", mit rund 180 BesucherInnen.
Es spielen die Rechts-Rock Bands "Gegenschlag" (Hessen), "Jagdstaffel"
(Baden-Württemberg) und "Feldherren". Veranstaltet wird das Konzert
von Christian Hehl. (Antifa)
18.01.2005 – Weinheim
Der NPD-Kreisverband führt
mit ca. zehn Aktivisten eine Gedenkkundgebung in Erinnerung an die „Reichsgründung“
vom 18.01.1871 durch. Die Veranstaltung sollte ursprünglich am 19.01.
stattfinden, wurde jedoch nach Ansprachen mit der Stadt Weinheim und den
Bullen vorverlegt, um antifaschistischen Gegenaktionen aus dem Weg zu gehen.
(Antifa, Weinheim aktuell, Weinheimer Nachrichten)
23.01.2005 – Hemsbach
Der ehemalige NPD-Vorsitzende
Günter Deckert kündigt vor dem Hemsbacher Alten Rathaus eine
„Mahnwache“ an. Anlass ist der Neujahrsempfang der Grün-Bunten Liste.
Die Kundgebung der NPD wird von der Stadt verboten. Nazis lassen sich an
diesem Tag keine blicken. (Antifa, Hemsbacher Woche)
27.01.2005 – Heidelberg
Der NPD-Kreisvorsitzende
Stefan Wollenschläger meldet für den 27. Januar, dem 60.Jahrestag
der Befreiung der Vernichtungslagers Auschwitz, eine Kundgebung zum „Bomben-Holocaust“
auf dem Heidelberger Kornmarkt an. Nach starker antifaschistischer Gegenmobilisierung
und mehreren Gesprächen mit dem Ordnungsamt zieht die NPD schließlich
um 14.00 Uhr die Anmeldung zurück und verzichtet auf eine Kundgebung.
(Antifa)
29.01.2005 - Mannheim-Rheinau
Nazi-Konzert im ehemaligen
Clubhaus des "MC Bandidos" mit ca. 80 BesucherInnen. (Antifa, VS Ba.-Wü.)
01.02.2005 – Rhein-Neckar
Ab heute ist die neue Internetseite
der NPD Kurpfalz/Rhein-Neckar online. Die einfach gestaltete Seite unterscheidet
sich nicht maßgeblich von anderen NPD-Internet-Machwerken. Angemeldet
ist die Domain auf den Kreisvorsitzenden der NPD Stefan Wollenschläger.
(Antifa)
12.02.2005 - Mannheim-Rheinau
Rund 250 Personen nehmen
an einem Konzert der rechten Szene in der "Rheinwelle" teil. (Antifa, VS
Ba.-Wü.)
26.02.2005 – Rhein-Neckar
Gedenkveranstaltung des
“Aktionsbüros Rhein-Neckar“ in Erinnerung an den SA-Futzi Horst Wessel.
Bei der Veranstaltung, an der nach eigenen Angaben ca. 100 Nazis teilnehmen,
treten Thorsten Heise (NPD) und der Nazi-Liedermacher Frank Rennicke auf.
(Antifa)
02.03.2005 – Mannheim
Rund 50 Nazis aus dem Umfeld
des „Aktionsbüros Rhein-Neckar“ führen in der Mannheimer Innenstadt
eine Spontandemonstration unter dem Motto „Freiheit für Ernst Zündel!“
durch. Nachdem die Polizei mit starken Kräften in die Innenstadt fährt,
löst sich der Demozug auf. Der Antisemit und Revisionist Ernst Zündel
war Tags zuvor von Kanada nach Deutschland abgeschoben worden und sitzt
seither in der JVA Mannheim ein. Zündel erwartet ein Prozess wegen
„Volksverhetzung“. (Mannheim Morgen, Antifa)
05.03.2005 - Mosbach-Neckarelz
Nazi-Konzert mit ca. 50
anwesenden Personen. (VS Ba.-Wü.)
12.03.2005 – Mannheim-Rheinau
Die Polizei beendet mit
einer groß angelegten Razzia das Nazi-Konzert der Bands „Nordglanz“,
„Linientroi“ und „Aufbruch“ und „Non plus ultra“. 130 Nazis und 38 Fahrzeuge
werden kontrolliert. Organisiert wurde das Konzert vom Aktivisten des „Nibelungensturm
Odenwald“ (NSO) Michael Wolf aus Reinheim. (Mannheimer Morgen, RNZ, Antifa)
12.03.2005 - Graben-Neudorf
Nazi-Konzert mit rund 120
AnhängerInnen der rechten Szene in einer Kneipe. (Antifa)
19.03.2005 – Mannheim-Rheinau
Die Bands „Confidence of
Victory“ (Brandeburg) und “White Resistance” (Sachsen-Anhalt) spielen auf
einer als Verlobungsfeier getarnten Nazi-Veranstaltung. Der Verlobte und
Organisator ist der Ludwigshafener Nazi Malte Redecker. Zu den über
170 Gästen gehören zahlreiche VertreterInnen der regionalen Nazi-Szene,
darunter René Rodriguez-Teufer („AB Rhein-Neckar“) und Pablo Allgeier
(„Kameradschaft Rastatt“). (Mannheimer Morgen, RNZ, Antifa)
09.04.2005 – Schwäbisch
Hall
Die „Bewegung Deutsche Volksgemeinschaft“
(BDVG) bzw. ihre Nachfolgestruktur führt in Schwäbisch Hall (schon
wieder einmal) einen Aufmarsch mit rund 200 Nazis durch. Neben dem „Volksgemeinschaft“-Obernazi
Lars Käppler treten Christian Worch (Hamburg), Alexander Neidlein
(JN-Landesvorsitzender in Baden-Württemberg) sowie Roland Wutke (Augsburg)
auf. Das lächerliche Nazi-Häuflein wird von der Bevölkerung
und den Medien fast gar nicht beachtet. (Antifa)
09.04.2005 – Mannheim-Rheinau
Die NPD Kurpfalz/Rhein-Neckar
versucht mit fünf Kameraden, darunter Stefan Wollenschläger,
Andreas Schäfer und Helmut Braun, einen Infostand durchzuführen.
Die Aktion ist von wenig Erfolg gekrönt, da ca. 70 AntifaschistInnen
den Stand blockieren. (Antifa)
09.04.2005 – Lübeck
/ Walldorf
Der Nazi-Liedermacher Thomas
Eichberg aus Walldorf tritt bei einem „Balladenabend“ in Schleswig Holstein
auf. (Antifa)
09.04.2005 – Mannheim-Rheinau
Nazi-Konzert im ehemaligen
„Bandidos"-Clubhaus mit den Bands „Aufbruch“ (Mannheim), „Breakdown“, „Valhallas
Patriots“, „Odessa“ und „Bloodrevenge“. (Antifa)
16.04.2005 – Mannheim-Rheinau
Erneutes Nazi-Konzert in
Rheinau mit den Bands „Hauptkampflinie“, „Word of Anger“ und „Sauerland-Rebellen“.
Eingeladen hatte der Nazi und NPD-Funktionär Christian Hehl zu einem
"NPD-Frühlingsfest". (Antifa)
20.04.2005 – Raum Weinheim
An einem NPD-Stammtisch
mit dem Referenten Dr. Olaf Rose (Bochum) nehmen rund 40 Nazis teil. (Antifa)
24.04.2005 – Stuttgart
/ Rhein-Neckar
Der langjährige NPD-Aktivist
und Holocaust-Leugner Günter Deckert wird auf dem 41. Landesparteitag
der NPD Baden-Württemberg zum Landesvorsitzenden gewählt. Des
Weiteren befinden sich Stefan Wollenschläger (NPD Kurpfalz/Rhein-Neckar)
als Beisitzer und „Beauftragter für Presse und Öffentlichkeitsarbeit“
sowie eine Alexandra K. (ebenfalls NPD Kurpfalz/Rhein-Neckar) im Landesvorstand
der Nazi-Partei. (Antifa)
Mai 2005 - Heidelberg
Nazis verkleben in der Heidelberger
Altstadt sowie der Weststadt revisionistische Aufkleber zum Tag der Befreiung
(8. Mai 1945) vor 60 Jahren. Die Aufkleber stammen vom NPD-Parteiorgan
„Deutsche Stimme“ (DS) sowie den antisemitischen „Unabhängigen Nachrichten“
(UN). (Antifa)
Mai 2005 – St.Leon-Rot
/ Walldorf
NPD-AnhängerInnen verkleben
in Walldorf und St. Leon-Rot Aufkleber von NPD und den „Unabhängigen
Nachrichten“ (UN). (Antifa)
01.05.2005 – Frankenthal
/ Worms
Die großspurig angekündigte
Nazi-Doppeldemo, organisiert von BDVG-Resten, NPD und „Aktionsbüro
Rhein-Neckar“, kann nur mit starken Polizeikräften durchgesetzt werden.
Die ca. 250 Nazis sind vor allem in Worms ständigen Angriffen ausgesetzt
(ca. 15 verletzte Nazis); in Frankenthal hingegen marschieren die FaschistInnen
geschützt von massenhaft Polizei weitgehend ungestört. Angemeldet
wurden die Demos von Christian Hehl (NPD) und Lars Käppler (ex-BDVG).
Als Redner treten unter anderem Ralph Tegethoff und Marcel Wöll auf.
(Mannheimer Morgen, Rheinpfalz, RNZ, Antifa)
07.05.2005 – Weinheim
Die NPD Kurpfalz/Rhein-Neckar
versucht am Kriegerdenkmal in Weinheim eine Kundgebung zum 8. Mai (60.
Jahrestag der Befreiung vom NS-Faschismus) durchzuführen. Am Abend
tauchen drei Autos mit zwölf Nazis auf, darunter Günter Deckert,
Stefan Wollenschläger und Helmut Braun. Etwa 100 AntifaschistInnen
verjagen die NPDler mit „kleinen körperlichen [...] Anregungen“, so
dass das Nazi-Intermezzo lediglich zehn bis 15 Minuten dauert. Die Polizei
ist total überrascht und greift nicht ein. (Antifa)
07.05.2005 - Helmstadt-Bargen
(bei Waibstadt)
Etwa 70 SzenegängerInnen
nehmen an einem Nazi-Konzert teil. (VS Ba.-Wü.)
21.05.2005 - Mannheim-Rheinau
Letztes Nazi-Konzert im
Clubhaus des "MC Bandidos", da dieser das Haus bis zum 31. Mai 2005 verlassen
muss. (Antifa)
11.06.2005 - Graben-Neudorf
Ein Konzert mit rund
150 Besuchern aus der rechten Szene wird von der Polizei aufgelöst.
(ka-news.de)
14.07.2005 - Bensheim
Rund 25 Nazis aus dem Umfeld
des "AB Rhein-Neckar" versuchen eine Infoveranstaltung zum "Rudolf-Heß-Marsch"
zu stören. Sie bedrängen vor der Veranstaltung die wenigen bereits
anwesenden AntifaschistInnen. Nach dem Eintreffenb der Polizei ziehen die
Nazis ab. (Antifa)
17.09.2005 - Raum Sinsheim
Liederabend des "Nationalen
Freundeskreis Kurpfalz" (NFK) mit dem Nazi-Liedermacher Frank Körner
(Hessen). Es werden die NPD-Kandidaten der Wahlkreise Karlsruhe-Stadt und
Karlsruhe-Land für die Landtagswahlen vorgestellt. An den Abend treten
drei weitere Nachwuchsmusiker auf. (Antifa)
Ende September 2005 -
Heidelberg
Der NPD-Kreisverband Kurpfalz
organisiert einen Ausflug zur Heidelberger Thingstätte mit ca. 20
TeilnehmerInnen. Die "Leiterin der Brauchtumsgruppe", Alexandra Köcher,
hält eine Vortrag zur Geschichte der Thingstätte. (Antifa)
01.10.2005 - Alzey
Die "Bürgerinitiative
pro Rhein-Hessen", eine Vorfeldorganisation des "AB Rhein-Neckar", führt
eine Demonstration unter dem Motto "Stoppt die Ausplünderung des deutschen
Volkes" mit über 100 Nazis durch. An der Demo nehmen überwiegend
die "üblichen Verdächtigen" aus der regionalen Nazi-Szene teil.
(Antifa)
02.10.2005 - Lampertheim
Unter der Federführung
einer "Bürgerinitiative für soziale Gerechtigkeit" - also des
"Aktionsbüros Rhein-Neckar" - demonstrieren rund 150 Nazis aus "freien
Kameradschaften" und NPD unter dem Motto "Arbeitsplätze zuerst für
Deutsche - Kapitalismus und Globalisierung stoppen!". Durch Gegenaktionen
wird die Nazi-Demo weitgehend von BürgerInnen "abgeschirmt". (Antifa)
20.10.2005 - Mannheim
Unter der Führung des
NPD-Funktionärs Christian Hehl versuchen 65 Nazis aus dem Umfeld des
"Aktionsbüros Rhein-Neckar" eine Lesung mit dem Hamburger Autos und
Initiator der Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht" Jan Philipp Reemtsma
in der Alten Feuerwache zu stören. Das gelingt ihnen jedoch nicht,
da die VeranstalterInnen die Tür verschließen. Nach etwa 15
Minuten erfolglosen Gepöbels verlassn die Nazis das Gelände der
Alten Feuerwache von selbst. (Antifa)
29.10.2005
Das "Aktionsbüro Rhein-Neckar"
schafft mit dem "Infoportal Rhein-Neckar" nach eigener Definition eine
"Informationsplattform für den Nationalen Widerstand im Südwesten
Deutschlands". Hier werden seither Termine und "Aktionsberichte" sowie
Nachrichten veröffentlicht. Die Seiten der einzelnen Kameradschaften
"fungieren ab heute [nur] noch als eine Art elektronische Visitenkarte"
und werden nahezu bedeutungslos. (Antifa)
November 2005 - Rhein-Neckar-Raum
Im "Aktionsbüro Rhein-Neckar"
sind gegenwärtig folgende Gruppen organisiert (in Klammern die selbstdefinierten
Zuständigkeitsbereiche): "Kameradschaft Bergstraße" (Südhessen),
Kameradschaft Hockenheim/Schetzingen" (Nordbande), "Kameradschaft Kurpfalz"
(Vorderpfalz), "Kameradschaft Vorderpfalz" und "Pfalzpatrioten" (Region
Speyer, Neustadt, Germersheim) sowie die "Kameradschaft Worms" (Rheinhessen).
(Antifa)
05.11.2005 - Mitlechtern
(Odenwald)
In der Odenwälder Gemeinde
in der Nähe von Heppenheim findet ein als Verlobungsfeier getarntes
Nazi-Konzert mit den Bands "Blutschuld", "Rachezug", Aufbruch" (Mannheim)
und "Aryan Voice" statt. Organisiert wird das Konzert vom "Nibelungenstrum
Odenwald" (NSO) mit Unterstützung der "Kameradschaft Bergstraße".
Etwa 60 Nazis können von der anwesenden Polizei ubehelligt den Bands
lauschen. Zu einem heftigen internen Zwischenfall kommt es nach dem Auftritt
der ersten Band, als 20 bis 30 Mitglieder der verbotenen Nazi-Organsiation
"Blood & Honour" die Veranstaltung stürmen, die Einrichtung demolieren,
die Einnahmen stehlen sowie den Verantwortlichen krankenhausreif schlagen.
Die Aktion richtete sich gezielt gegen den NSO und deren Führungsperson.
(Odenwälder Zeitung, Antifa)
08.11.2005 - Mannheim
Erster Verhandlungstag im
Prozess gegen den Revisionisten und Holocaust-Leugner Ernst Zündel.
Zahlreiche Nazis vor allem aus der Region nehmen als Besucher und Beobachter
am Prozess teil, darunter Günter Deckert (Weinheim), Horst Mahler
und Bernhard Schaub (Schweiz). Die kommenden Prozesstage werden jeweils
von Neonazis beobachtet und ausführlich dokumentiert. (Rhein-Neckar-Zeitung,
Mannheimer Morgen, Antifa) - siehe auch 21.06.2006
13.11.2005 - Rauenberg
Der NPD-Kreisverband Kurpfalz
führt am so genannten Volkstrauertag ein "Heldengedenken" auf dem
Rauenberger Friedhof durch. Zuvor hatte die "NPD-Abordnung" an der offiziellen
Feier der Stadt Rauenberg nahezu ungestört teilgenommen. Die Rede
hält der NPD-Kreisvorsitzende Stefan Wollenschläger aus Weinheim.
Im Anschluss können die Nazis problemlos mit Fahnen durch den Ort
ziehen. (Antifa)
18.11.2005 - Eppingen
(bei Sinsheim)
Abschiedskonzert des rechten
Liedermachers Thomas Eichberg aus Walldorf beim "Nationalen Freundeskreis
Kurpfalz" (NFK). Es treten an diesem Abend insgesamt vier Liedermacher
auf. An der Veranstaltung nehmen aus Nazis vom "Sturm Baden" teil. (Antifa)
19.11.2005 - Südwest-Pfalz
"Heldengedenken" so genannter
freier Kameradschaften mit ca. 30 TeilnehmerInnen "zu Ehren der Gefallenen
der beiden Weltkriege" und der "Blutzeugen" des 9. Novembers 1923
(Hitlerputsch).
20.11.2005 - Vorderpfalz
Kranzniederlegung zum "Heldengedenken"
mit etwa zehn Nazis der "Kameradschaft Kurpfalz". (Antifa)
20.11.2005 - Raum Hockenheim
/ Schwetzingen
Nazis der "Kameradschaft
Hockenheim/Schwetzingen" legen an drei Kriegerdenkmälern zum "Heldengedenken"
Kränze nieder. Im Anschluss führen sie eine Feierstunde durch.
(Antifa)
03.12.2005 - Rastatt
Die Nazi-Gruppierung "Kameradschaft
Rastatt" um ihren Kopf Pablo Allgeier führt mit Unterstützung
des "AB Rhein-Neckar" eine von Christian Worch (Hamburg) angemeldete Demonstration
unter dem Motto "Doppelschlag im wilden Süden - Keine Freiräume
für linke Straftäter!" durch. Anwesend ist auch Nazi-Prominenz
aus dem gesamten Rhein-Neckar-Raum. Neben Christian Worch und Pablo Allgeier
spricht auch der wegen "Volksverhetzung" verurteilte Axel Reitz (Nordrhein-Westfalen).
Ursprünglich war eine Doppeldemo geplant, der Teil in Karlsruhe wurde
jedoch von den Nazis aufgrund der polizeilichen Auflagen kurzfristig abgesagt.
1100 PolizistInnen sorgen dafür, dass die ca. 250 Nazis - ungestört
von den zahlreichen anwesenden Antifas - ihre 600 Meter (!) durch Rastatt
laufen können. (Antifa)
03.12.2005 - Heppenheim
Im Heppenheimer Jugendtreff
"Oase" - gegenüber der Polizeiwache! - findet ein als "private Party"
angemeldetes Nazi-Konzert statt. Neben der Gruppe "Störmanöver"
spielt noch die Band "Sturmpropheten". (Antifa)
24.12.2005 - Ludwigshafen
An einer "Mahnwache" des
"AB Rhein-Neckar" zum Thema "Stoppt staatliche Repression" - angemeldet
von der NPD - beteiligen sich rund 25 Nazis. Anlass war eine antifaschistische
Outing-Aktion gegen den AB-Kader Matthias Hermann. An einer Antifa-Gegenkundgebung
nahmen ca. 100 AntifaschistInnen teil. (Antifa)
2006
Januar 2006 - Mannheim
/ Rhein-Neckar-Raum
Die Nazis vom "AB Rhein-Neckar"
rufen großspurig zu einer "bundesweiten Großdemonstration"
unter dem Motto "Schafft Meinungsfreiheit - Freiheit für Zündel,
Rudolf, Verbeke und Irving!" nach Mannheim auf. Die Demo, die am 8. April
stattfinden soll, nimmt die Inhaftierung der vier genannten Revisionisten
zum Anlass. (Antifa) - siehe auch unter 08.04.2006
07.01.2006 - Griesheim
(bei Darmstadt)
"Hammerskin"-Konzert in
der Kneipe "Zur Kanone" mit mehr als 500 BesucherInnen aus ganz Deutschland,
Frankreich, Italien, Tschechien und der Schweiz. Auf dem Konzert, das als
Geburtstagsfeier eines Basketballmannschaft angemeldet war, spielten die
Bands "Eternal Bleeding" und "Blitzkrieg" (Ostdeutschland), "Gigi und die
braunen Stadtmusikanten" (Nidersachsen), "Breakdown" (Rheinland-Pfalz)
sowie "Radikahl" (bereits aktiv seit Anfang der 1990er Jahre). (Darmstädter
Echo, Antifa)
21.01.2006 - Karlsruhe-Rheinhafen
Ein von etwa 450 Nazis besuchtes
Konzert in einer Lagerhalle wird von der Polizei aufgelöst. Es werden
zahlreiche CDs und Propagandamaterial beschlagnahmt; gegen einige Personen
werden Ermittlungsverfahren wegen "Propagandadelikten" eingeleitet. Zu
dem vom ehemaligen "Blood & Honour"-Kader Hartwin Kalmus konspirativ
organisierten Konzert waren auch Bands aus Finnland und England angereist.
(ka-news.de)
21.01.2006 - Geislingen-Eybach
(Kreis Göppingen) / Schwarzach (Neckar-Odenwald-Kreis)
Ein Konzert im Proberaum
der Nazi-Band "Division Staufen" wird von der Polizei aufgelöst. Es
sollten die Bands "Blue Max" (Schwarzach), "Breakdown" (Simmern/Rheinland-Pfalz)
und "Tobsucht" (Kirchheim/Teck). Es werden CDs, Liedtexte und Videos beschlagnahmt.
(Antifa)
26.03.2006
Landtagswahl in Rheinland-Pfalz:
Drei Nazis aus dem Umfeld des "AB Rhein-Neckar", René Teufer, Mario
Matthes und Sven Lobeck, kandidieren auf der NPD-Landesliste zur Landtagswahl
in Rheinland-Pfalz. (Antifa)
08.04.2006 - Mannheim
Die angekündigte Demo
(siehe Januar 2006) wird verboten. Mit dem Verbot sind auch alle Ersatzveranstaltungen
verboten. Das "AB Rhein-Neckar" bekommt aufgrund von Überlastung keine
adäquate Ersatzveranstaltung gebacken. Eine von Christian Hehl (NPD,
AB) angemeldetet NPD-Kundgebung in Frankenthal wird von "höchster
Stelle" (NPD-Landesvorsitzender Peter Marx) abgesagt.
Stattdesssen demonstrierten
in Mannheim bereits am Abend des 7. April rund 300 überweigend autonome
AntifaschistInnen unter dem Motto „Nicht verleugnen. Nicht verdrängen.
Nicht Verwerten." gegen Revisionismus. Am 8. April selbst nehmen ca. 1000
Antifas, GewerkschafterInnen und Mannheimer BürgerInnen an einer Anti-Nazi-Demo
in der Mannheimer Innenstadt teil. (Mannheim Morgen, Rhein-Neckar-Zeitung,
Antifa)
08.04.2006 - Heppenheim
Die "Burschenschaft Arminia
Zürich zu Heidelberg" (BAH) führt eine "Semesterantrittskneipe"
mit Vortrag zum Thema "Vom Reich als Mythos" durch. Referent ist der Rechtsanwalt
und langjährige Funktionär der neonazistischen "Wiking-Jugend"
Wolfram Nahrath. (Antifa)
01.05.2006 - Heppenheim
/ Weinheim / Ladenburg
Rund 300 Neonazis aus mehreren
Bundesländer demonstrieren unter der Federführung des "AB Rhein-Neckar".
Mit einem riesigen Polizeiaufgebot - nach Polizeiangaben waren 1000 Beamte
im Einsatz - wurden die Nazis geschützt. Neben Wasserwerfern, Absperrgittern
und Sondereinheiten hatte die Polizei auch einen Hubschrauber im "Sortiment".
Durch die starken Polizeikräfte waren die Nazis nicht in der Lage,
ihre dumpfen Ideen in die Bevölkerung zu tragen. Zudem führten
ihre Demorouten hauptsächlich durch Wohn- und Gewerbegebiete, in Weinheim
kam nicht einmal eine halbwegs vernünftige Kundgebung mit Öffentlichkeitswirkung
zustande. (Antifa)
14.06.2006 - Walldorf
(Baden)
Nazis verkleben in Walldorf
Aufkleber des "Aktionsbüros Rhein-Neckar" (Antifa)
21.06.2006 - Mannheim
Zum 12. Prozesstag gegen
den Revisionisten Ernst Zündel finden sich immer noch rund 20 Nazis
im Mannheimer Landgericht ein. In den vergangenen Monaten hatten SzenevertreterInnen
den Prozess beobachtet und immer wieder für Propaganda-Aktionen missbraucht.
(Antifa)
24.06.2006 - Ilsfeld-Schozach
(bei Heilbronn)
Knapp 200 Nazis nehmen an
einer von Lars Käppler (ex-BDVG) organisierten "gemeinschaftliche[n]
Sommersonnwendfeier der Nationalen Kräfte Baden-Württemberg"
teil. Die Veranstaltung mit Sporteinlagen, einem Vortrag von Andreas Thierry
und "Gesang" findet auf dem Anwesen der Familie Käppler in Schozach
statt. Bereits seit 1998 treffen sich dort Neonazis zu Sonnwendfeiern.
Am Nachmittag demonstrieren über 100 AntifaschistInnen in Ilsfeld
unter dem Motto "Sonnwendfeier löschen!" gegen die Nazi-Umtribe. (Antifa)