Presseerklärung
zur versuchten Besetzungsparty im Alten Hallenbad

Heidelberg, 22.06.2002

Wie wir erfahren haben versuchten heute AZ-SympathisantInnen eine Besetzungsparty im Alten Hallenbad in der Poststraße durchzuführen. Dort hatten sich ca. 100 Personen versammelt, um mit dieser Aktion auf die Notwendigkeit eines neuen Autonomen Zentrums in Heidelberg aufmerksam zu machen.

Seit der Räumung im Februar 1999 fehlt in Heidelberg ein selbst verwalteter Ort für linke Politik und Kultur. Trotz dem damals von OB Beate Weber gegebenen Versprechen, gleichwertigen Ersatz zur Verfügung zu stellen, hat sich die Stadt auf eine reine Hinhaltetaktik verlegt. Wie sich an der versuchten Besetzungsparty zeigt, lassen sich Forderungen nach selbst bestimmtem Leben und legitimen Freiräumen in Form von selbst verwalteten Zentren nicht unterdrücken.

Die Aktion wurde allerdings durch einen massiven Polizeieinsatz verhindert. Dabei wurden mehrere Menschen festgesetzt und erkennungsdienstlich behandelt. Mit Parolen wie „Für eine neues Autonomes Zentrum!“ unterstützte die durch eine Polizeikette abgetrennte Menge die Forderung nach neuen Räumen und verlangte die sofortige Freilassung der Festgehaltenen.
Angeblich wurden bei der Räumungsaktion durch die Polizei Getränke konfisziert. Letztendlich wurden die Türen des seit mehreren Jahren leerstehenden Alten Hallenbades von der herbeigerufenen Feuerwehr mit Latten vernagelt und damit in lächerlicher Art und Weise die Auffassung der Behörden von „Sicherheit und Ordnung“ zur Schau gestellt.

Wir protestieren aufs Schärfste gegen die Kriminalisierung und Schikanierung
der AZ-SympathisantInnen und fordern die Einstellung der Ermittlungen!
Wir solidarisieren uns mit der versuchten Aktion und fordern neue Räume für
ein Autonomes Zentrum.

Pressegruppe des Autonomen Zentrums im Exil