Im folgenden ein sehr guter Artikel aus der RNZ vom 2.3.2001 der auf unsere Bewerbung um das "Hellebächl" eingeht. (siehe dazu auch den RNZ-Artikel vom 18.1.2001 )

Für das "Hellebächl" beworben

"Gegendruck"-Verein: Nur selbstverwaltet und offen muss es sein

rok. Die Mitglieder des Vereins "Gegendruck", der bereits Träger des Autonomen Zentrums, AZ, in Bergheim war und sich auch für das "Hellebächl" in Handschuhsheim beworben hat, legten der Stadt ein Nutzungskonzept für ihr Kulturprojekt vor. Darin stellen die Verantwortlichen ihre Ideen zu den Veranstaltungsrämen und die Grundsätze vor. Die Offenheit des Hauses in Verbindung mit der Idee der Selbstverwaltung und der Nicht-Kommerzialität sind die wichtigsten Grundsätze. Das Hellebächl, das Mitglieder im Herbst vorübergehend besetzt hatten, bietet sich nach den Worten von Michael Dandl für das angestrebte Kulturprojekt an, auch wenn es "nicht das Traumobjekt" sei

Dass das Hellebächl mittlerweile ziemlich marode ist, stört die Bewerber nicht. Sie würden es so übernehmen, wie es sich derzeit präsentiert und die notwendigen Sanierungsarbeiten selbst bewerkstelligen. Man habe noch Rücklagen und zudem "viele Handwerker in unseren Reihen." "Gegendruck" sieht sich durchaus in der Lage, das Hellebächl fit zu machen. Man ist zuversichtlich, den Zuschlag zu bekommen. Das hieße, dass man dann auch Miete zu zahlen habe, was nicht gerade leicht aufzubringen ist; immerhin arbeite man nichtkommerziell.

Die Gruppe der AZ-Sympathisanten hat sich auch zwei Jahre nach dem Rausschmiss aus dem AZ in Bergheim nicht aufgelöst, wie Dandl betonte. Auf der ständigen Mailingliste stehen 300 Personen, zum letzten AZ-Konzert im Karlstorbahnhof kamen 800. Fazit: "Der Bedarf ist immer noch da." Das Problem AZ erledige sich jedenfalls nicht von selbst. Auf den Namen AZ oder Autonomes Zentrum lege man beim Hellebächl im Übrigen keinen gesteigerten Wert; es könne "unabhängiges Zentrum" heißen.

Im vergangenen Jahr hatte "Gegendruck" auf eine Halle des Bahn-Ausbesserungswerkes spekuliert, das die Stadt aus finanziellen Gründen ablehnte. Die Jugendhalle, die seit kurzem im dortigen Bahnbereich im Gespräch ist, kam für die AZler aus konzeptionellen Gründen nicht in Frage. Denn nur wenn sie eine selbst verwaltete Jugend-Halle wäre, würde man sie mitnutzen. Weil dies aber nicht der Fall ist, musste der Versuch scheitern das AZ mit ins Boot zu holen. "Die Stadtverwaltung hat das nicht differenziert genug wahrgenommen," befand auch GAL-Stadtrat Christian Weiss.